Grün ist das Land
Rot ist die Kant
Weiß ist der Sand
Das sind die Farben von Helgoland
Drunter
wurde ein Projekt benannt, welches einen vorhandenen Bunkerstollen aus der Nazizeit im Unterland wiedereröffnen soll. Der Stollen befindet sich zirka auf Unterland-Niveau, ist gut erhalten und verläuft somit gut 35 Meter unter der ersten Häuserreihe des Oberlands am Falm. Mehrere Stichstollen ermöglichen den Zugang von der Bremer Straße aus. Aus den Reihen des Museums kam die Idee, diesen Stollen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und mit den darin ausgestellten Exponaten die Geschichte Helgolands im Dritten Reich darzustellen. Der Bunkerstollen verläuft hinter dem Fahrstuhlschacht,endet dann aber schnell. So war die erste Idee, vom Fuße der Haupttreppe einen neuen Stollen bis zum Bunker zu bohren. Nach eingehender Prüfung wurde diese Version verworfen, da die Gefahr sehr hoch ist, dass der ganze Hang neben der Treppe durch die Bohrarbeiten abrutschen könne. (roter Punkt an der Haupttreppe) Eine zweite Version sah einen Stollen von der Dachterrasse des Kochlöffel-Restaurants vor. Die dritte Variante beschäftigt sich mit einem Stollen vom Fahrstuhlstollen aus. Dort war ursprünglich auf der linken Seite (wenn man hineingeht) ein Stück des Stollen nicht betoniert worden, so dass man den Buntsandstein-Felsen sehen und anfassen konnte. Da dort immer kleine Felsenstücke abbrachen und nach starkem Regen Wasser hinablief, wurde dieses Stück zugemaueert. Dort will man nun über Eck einen Stollen bohren um den Bunker zu erreichen. Dazu wurde heute dort eine Bohrung zur Gewinnung eines Bohrkerns unternommen. Der Bohrkern wird dann untersucht (Festland) und man erhofft sich Einsichten darüber, ob von dort aus eine sichere (und finanzierbare) Zuwegung zum Bunker getrieben werden kann. (dünne rote Linie unterhalb des roten Punktes) Die etwas dickeren roten Linien skizzieren die ungefähre Lage des vorhandenen Bunkerstollens, wenn man es sich auf die Höhe des Unterlands denkt.
Der eine Schaukasten im Fahrstuhlstollen wurde abgebaut. Hier war früher die Stollenwand offen, so dass man den Felsen sehen konnte.
Die Bohrung ist schon fertig und der Bohrkern herausgezogen.
Da ist er ja.
Ganz rechts das Stück Stollenwand, links anschließend dann zirka 2 Meter Millionen Jahre altes Helgoland.
Ich bin gegen dieses Projekt. Das Geld, was die Helgoländer dafür aufzubringen haben liegt bei mehreren Millionen Euro. Das kann für andere, dringendere Projekte besser verwendet werden. Desweiteren sind mir die Unwägbarkeiten viel zu hoch. Was da alles passieren kann. Und man kennt es bei Bauprojekten der öffentlichen Hand in Deutschland nur zu gut. Schnell kann es von ursprünglich veranschlagten vielleicht 5 Millionen Euro ein mehrfaches werden. Und wenn man erst einmal bis zu einem bestimmten Punkt voran gekommen ist, mag niemand mehr die Notbremse ziehen und das Projekt wird auf Deubel kommn raus durchgezogen. Auch sehe ich nicht, dass durch dieses Bunker-Event die Attraktivität Helgolands maßgeblich gesteigert wird. Das ist mithin wieder mal etwas, worüber wir uns vortrefflich in die Haare bekommen können. Mal sehen, am 27. Juni wird wohl endgütig in der Gemeindevertretung darüber abgestimmt werden. Das Ergebnis liest der geneigte Leser dann auch hier!
Alle Texte auf www.duene1.de von Thorsten Falke
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