Geschafft
Am vergangenen Sonnabend kam die Funny Girl aufgrund der Wetterlage, mit Böen bis Windstärke 10 und dem entsprechenden Seegang, 1¼ Stunde später an als gewohnt.
Das liegt dann daran,
dass das Schiff bei Sturm einen wesentlich längeren Weg fährt, als bei ruhiger See.
Das liegt an der Wasserlinie — dem Pendant zur Luftlinie.
Bei ruhiger See fährt das Schiff auf der geraden Wasserlinie entlang und trifft nach 60 Kilometern auf Helgoland. Bei starkem Seegang verzerrt sich aber die gerade Wasserlinie zu einer Wassersinuskurve - das Schiff fährt die Wellenberge hinauf und hinab. So wird aus der geraden 60 Kilometer-Wasserlinie eine 90 Kilometer Wassersinuskurve. Dementsprechend braucht das Schiff dann länger bis nach Helgoland.
Da bekommt man mehr fürs Geld.
Eines der letzten Abenteuer in Deutschland: bei Sturm mit dem Schiff nach Helgoland.
Und unsere Winterurlauber wünschen sich solch eine "schöne Fahrt".
Leider können wir eine Sturmfahrt nicht garantieren.
Im Gegenteil, 99,9% unserer Gäste erleben dieses Abenteuer nicht bei der Anreise;
und sind ganz enttäuscht, wenn es auch bei der Abreise nicht damit klappt.
Man merkt beim Winterurlaub aber auch ohne Sturm, dass man auf Helgoland "dichter" an der Natur ist. Bei Inselrundgängen wird das Oberstübchen freigeblasen
und die Seehunde und Kegelrobben in freier Wildbahn auf der Düne laden zum kurzweiligen Beobachten der Verhaltensweisen dieses Raubtieres ein.
So zwei oder drei sollen ja auch immer an Bord sein, die froh sind, wenn das Schiff "endlich" in den Südhafen Helgolands einläuft.
Bilder Copyright © Brigitte Rauch ( www.helgoland-augenblicke.de )
Hmmm, wenn ich mir das Bild der Wassersinuskurve so angucke, könnte es den falschen Eindruck erwecken, die Sinuskurve sei gar nicht gemalt, sondern mit Seemannsgarn auf die Wasserlinie drapiert.
Alle Texte auf www.duene1.de von Thorsten Falke
