Die Klappmützenrobbe "Wicki"
wurde am vergangenen Mittwoch, den 13. April, am Nordstrand der Helgoländer Düne in die Freiheit entlassen.
Wicki war entkräftet im Oktober letzten Jahres auf Föhr aufgefunden worden. Vo dort wurde sie zur Aufzuchtstation nach Friedrichskoog gebracht. Beobachter berichteten damals, dass das Tier von einem Tierquäler heftigst geschlagen worden sei. (http://www.kn-online.de/schleswig_holstein/aus_dem_land/206170-Klappmuetzen-Robbe-verirrte-sich-in-die-Nordsee.html).
In Friedrichskoog wurde die Klappmütze gepflegt und gefüttert.
Die Heimat der Klappmützen ist weit weg, bei Grönland, Island, Kanada sind sie sonst zu finden.
Aus bisherigen Erfahrungen mit verirrten Klappmützen hatte man gelernt, dass das wiederauswildern im Wattenmeer nicht erfolgreich ist und die Tiere letztendes starben.
Eine angedachte Auswilderung auf den Hebriden, den nördlich Schottlands gelegenen Inseln scheiterte an den strengen Quarantänebestimmungen Großbritanniens.
Deshalb wurde diesmal der Versuch gewagt, die Auswilderung auf Helgoland auszuführen, in der Hoffnung, dass Wicki von hier aus nach Hause finden wird. Der Sender der ihr zur "Verfolgung" aufgeklebt wurde, stört sie nicht und beim nächsten Fellwechsel spätestens wird er abgestoßen. Alles Gute, Wicki!
Bilder Copyright © Rolf Blädel, Helgolands Naturschutzbeauftragter
Nachtrag vom 20.4.: Der Naturschutzbeauftragte hat mir erzählt, dass die Ortungsdaten zeigen, dass Wicki in Richtung England unterwegs ist und sich schon auf 7.2 Grad Ost befand, was bedeutet, dass sie sich schon 50 Kilometer Richtung nach Hause (westlich) bewegt hat. Die Ortungsdaten sind recht schwach, was darauf hindeutet, dass Wicki sich oft in großer Wssertiefe aufhält, was wiederum darauf schließen läßt, dass es ihr gut geht. Schlecht für sie wäre es, wenn sie wieder ins Wattenmeer schwimmt. Dort ist das Wasser zu trübe, so dass sie keine Nahrung mehr findet. Alles Gute, Wicki!
