Grün ist das Land
Rot ist die Kant
Weiß ist der Sand
Das sind die Farben von Helgoland
Stolpersteine
Die Stolpersteine Helgolands auf einer größeren Karte anzeigen
Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig
Ein Projekt, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig erhält.
Der Initiator des europaweiten Projekts, der Künstler Gunter Demnig hat sich bereit gemacht, den ersten Stolperstein zu verlegen.
In einer sehr kurzen Einführungsansprache mahnte Herr Bürgermeister Botter an, dass die Aufarbeitung der Geschehnisse im Nationalsozialismus, auch auf Helgoland, noch nicht abgeschlossen sei und er Guten Mutes sei, dass die Stolpersteine dazu Anstoß geben werden, dass so etwas nie wieder kommt. (sinngemäßes Zitat).
Danach ergriff Herr Jörg Andres vom Vorstand des Helgoländer Museumsverein das Wort und stellte die Personen vor, derer gedacht werden soll und das Vergehen, weshalb sie kurz vor Kriegsende erschossen wurden: Sie hatten den Allierten ein Kapitulationsangebot Helgolands unterbreitet um weitere Bombardierungen zu verhindern und das Kriegsende sowieso bevorstand. Sie wurden verraten, verhaftet, aufs Festland geschafft und hingerichtet.
Der erste Stolperstein wird vom Künstler Gunter Demnig in das Pflaster der Hauptstrasse Helgolands, dem Lung Wai, eingelassen.
Am Abend fand zu diesem Anlass eine Gedenkfeier im Foyer des Rathauses statt.
Von den zahlreichen Rednern möchte ich zwei hervorheben: Kreispräsident Burkhard E. Tiemann, der Kreispräsident des Kreises Pinneneberg, zu dem Helgoland gehört. Es war dem Herrn Kreispräsidenten wichtig, an diesem besonderen Tag teilhaben zu dürfen und schwang in seiner Rede von diesen besonderen Helgoländer Opfern den Bogen über die vielen Millionen Toten, die dem Nazi-Terror zum Opfer fielen, zu unser aller Verpflichtung dafür Sorge zu tragen, dass so etwas nie wieder geschehen dürfe.
Die in Australien lebende Helgoländerin Astrid Friedrichs hat durch gründliche Recherchen die Geschichte der Widerstandskämpfer zusammengetragen. Ihre Recherchen sollen in einer Broschüre zusammengefaßt werden, so dass Interessierte die Geschichte der Helgoländer Stolpersteine nachlesen können.
Und als zum Abschluss die Helgoländer Karkfinken ein Lied auf helgoländisch sangen, das von einem Helgoländer in Kriegsgefangenschaft geschrieben wurde und von der Sehnsucht nach der Heimat erzählt, da wurden doch meine Augen feucht.
Informieren Sie sich bitte auch auf der Internetseite über das Projekt, indem Sie diesem anklickbaren Querverweis folgen:
www.stolpersteine.com
Alle Bilder und Text, sofern nicht anders erwähnt: © Thorsten Falke, Düne, 27498 Helgoland, Emailadresse: