Tall Boy und Fat Man
Das Museum Helgoland ( www.museum-helgoland.de ) hat einen Blindgänger einer 5000 kg Bombe des 2.Weltkrieges, die auf Helgoland abgeworfen wurde, als Anschauungsobjekt herrichten lassen.
Gestern war es dann soweit, die renovierte Bombe, natürlich ohne Zünder und Sprengstoff, wurde am Ausstellungsort vor dem Museum / Nordseehalle angeliefert. Hier der eigentliche Gefechtskopf, der zirka 2300 kg TORPEX-Sprengstoff beinhaltete.
Das Leitwerk, das für einen "guten Flug" nötig war, ist aus Aluminium gefertigt gewesen.
Zusammengebaut war das Teil, bei einem Ø von 0,95 Meter, 6, 35 Meter lang, was dieser Kriegswaffe den Spitznamen ‘Tall Boy’ (hochaufgeschossener Junge) einbrachte.
↑ Bilder © Maren Lohmeyer ( www.hausneptun.de )
↓ Bilder © Rickmer Falke
Für letzte Arbeiten an diesem Mahnmal gegen den Krieg
wurde ein Handwerker mit einem Gurtsystem nochmal zum Leitwerk hochgehoben.
Und da das ausgerechnet der größte Kran war, der auch am meisten heben kann,
lag es förmlich in der Luft,
dass der Handwerker sein Fett abbekam, nämlich ‘Fat Man’.
Möge diese Bombe auch dazu mahnen, dass die Soldaten der Bundesrepublik Deutschland sich niemals daran beteiligen, nicht in Afghanistan und nicht irgend Anderswo, Bomben abzuwerfen!
Allzu oft werden Unschuldige dabei getötet.
"Aus Versehen" wird die betroffenen Familienangehörigen nicht trösten.
Denn wenn in dieser Entfernung von mir eine solche Bombe einschlägt, da wird man kaum noch irgendwo auch nur ein Quant von mir finden.
Also, liebe NATO-Partner: Lasst unsere Soldaten in Ruhe ihre humanitäre Hilfe wie den Bau von Schulen und den Strassenbau machen. Wir wollen nicht, dass sie Bomben schmeissen, sondern hoffen das durch ihren friedlichem Einsatz die Demokratie und der Frieden eher in das eigene Denken und Handeln der Unterdrückten Einzug halten wird, als wenn man es ihnen ‘einbombt.’
Aktuelle Bildnummer: 71b
Die CD 2007 ist fertig und ab sofort bestellbar.
