Grün ist das Land
Rot ist die Kant
Weiß ist der Sand
Das sind die Farben von Helgoland
Bis über mittag sonnig mit reichlichem Ostwind (Böen 8), danach Eintrübung und als ob ein Gewitter in der Luft liegt.
Am 1. Mai-langen-Wochenende
hatten wir Besuch vom Festland. Und ausgerechnet an dem Tag, an dem unser im alten Bungalowdorf einquartierter Besuch die Unternehmung "Inselrundgang" mit Besuch der Langen Anna eingeplant hatte war es sehr neblig. Ich war schon ganz pikiert, dass ausgerechnet, wenn unsere Freunde zu Besuch sind, so ein Wetter ist. Jetzt haben uns die Bilder erreicht und zeigen, dass ich mir zu unrecht einen Kopf gemacht habe. Helgoland ist bei jedem Wetter schön.
Blick hinab ins Mittelland
von der kleinen Treppe am Telekommast aus.
Dann links herum
an der Westseite entlang.
Beim Blick zurück ins Dorf kommen einem fast automatisch einige Zeilen von Theodor Storm ins Gedächtnis. Jetzt habe ich nur vergessen, welche.
Mir kommt es bei Nebel immer so vor, als sei alles noch ein bißchen stiller, leiser. Irgendwie gedämpft.
2 Silbermöwen. Das sind die Möwen, die gerne mal den Touristen ein Eis oder Fischbrötchen aus der Hand mopsen und sowie die Jungen geschlüpft sind sehr brachial ihre Nachkommen verteidigen. Der Bestand dieser Möwenart hat dramatisch abgenommen, so dass sie eigentlich schon auf die Liste der schützenswerten Arten gehören.
Hauptsächlich kommen auf Helgoland die Dreizehenmöwen vor, die mit ein paar tausend Brutpaaren am Felsen brüten und unüberhörbar ihrem englischen Namen ‘Kittiwake’ alle Ehre machen, denn so hört sich ihr Ruf an. Die kleinen weißen Tupfen auf diesem Bild sind die ‘Miisken’, wie die Dreizehenmöwen auf helgoländisch heißen.
Irgendwie erinnern die Bilder aber nicht nur an schwer die Dächer drückenden Nebel, sondern in gewisser Weise auch an japanische Auarelle.
Dicht an dicht gedrängt, mit dem Bauch zum Felsen und dem schwarzen Rücken zum Abgrund brüten die Trottellummen ihr einziges, ovales blaugrünes Ei aus. Diese besonder Eiform verhindert, dass das auf den blanken Fels gelegte Ei hinunterkullert.
In dem weit vorspringenden Felsen (der Lummenfelsen) entddecke ich auf dieser Aufnahme das Gesicht Breschnews, so 'nem ollen UDSSR-Präsidenten.
Sehr beeindruckend auch, das man den riesigen Basstölpeln sozusagen Aug' in Aug' begegnen kann.
Gelegentlich beobachte ich diese in Deutschland nur auf Helgoland brütende Art stundenlang. Schon bald erkennt man gewisse Verhaltensmuster der Vögel und kann sagen, welcher gleicher mit einem Sprung in die Tiefe zum Flug starten wird. Sehr entspannend.
Sicherheitsabstand eine Schnabellänge.
Der Ex-Radarturm von Norden aus gesehen.
Heidschnucken halten das Gras auf dem Oberland kurz, so dass es nicht in Saat schießen kann.
So einen Inselrundgang plant man natürlich vormittags ein, damit man nicht mit den Tagesgästen kollidiert und hat dadurch den Vorteil am Nachmittag schon wieder im schönsten Sonnenschein vor dem Dünenrestaurant sitzen zu können.
Alle Bilder © Gudrun Horstmann & Willi Reinke
Also: 1. Gibt es auf Helgoland kein schlechtes Wetter, 2. Selbst bei schlechtem Wetter ist es auf Helgoland schön.
Aktuelle Bildnummer: 149s
Alle Bilder und Text, sofern nicht anders erwähnt: © Thorsten Falke, Düne, 27498 Helgoland, Emailadresse:
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