Grün ist das Land
Rot ist die Kant
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Das sind die Farben von Helgoland



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Wetter: 30.6. Im Laufe des Vormittags zieht es sich zu, ab 16 Uhr ganz wenig Regen. Um Süd 2 - 3. Höchsttemperatur 18°. Bißchen schwül.

Leuchtende Nachtwolken



Im englischsprachigen Raum auch Noctilucent clouds genannt und somit namensverwandt mit dem Meeresleuchttierchen Noctiluca sintilans. Damit hört die Verwandtschaft aber auch schon auf. Denn das Meeresleuchttierchen wird durch Bewegung zum Leuchten angeregt, leuchtet also selbst, während die Leuchtenden Nachtwolken das Licht der Sonne reflektieren.
Für gewöhnlich kennen wir nur Wolken bis in circa 10 Kilometer Höhe. Bei den Leuchtenden Nachtwolken handelt es sich jedoch um Wolken, die mit 85 Kilometern Höhe sehr hoch in unserer Atmosphäre entstehen. Sie sind nur im Sommer zu sehen, weil es nur dann durch einige meteorologische Besonderheiten in der Höhe besonders kalt wird. Die "Luft" dort oben ist schon sehr "dünn" und enthält entsprechend wenig Feuchte, die zur Wolkenbildung führen kann. Man kann deshalb auch nicht jede Nacht diese Wolkenart beobachten.
Die beste Beobachtungszeit ist momentan so ungefähr ab Mitternacht, erst dann ist es dunkel genug, und in Richtung Norden. Die Sonne ist zu dieser Zeit schon mehr als 6 Grad unter den Horizont gesunken, da die Noctilucent Clouds sich aber in der großen Höhe befinden, reflektieren sie, gegenüber den Wolken in den unteren Atmosphärenschichten, noch das Sonnenlicht. Auf jeden Fall lohnt sich ein Blick durch ein Fernglas auf diese Wolkenart, offenbaren sie doch feinste, oftmals wellenartige Strukturen.
Schaut man dagegen nicht erst um Mitternacht, sondern schon gegen 23 Uhr zum Nordhimmel und nimmt dort helle Wolken wahr, so sind es aller Wahrscheinlichkeit noch "normale" Wolken, die noch von der Sonne beschienen werden. Hier zeigt sich dann bei einem Blick durch ein Fernglas nur eine Art milchige Schimmer. Die Leuchtenden Nachtwolken zeichnen sich also durch ihre sehr feingliedrigen Strukturen gegenüber den anderen Wolkenarten aus.
Bleibt noch anzumerken, das die Sonne am 21. Juni ihren höchsten Stand erreicht hatte und sich bereits wieder auf dem absteigenden Ast befindet, es wird abends schon wieder eher dunkel. So kann man dann ab Mitte Juli vielleicht schon gegen 23:30 Uhr versuchen, einen Blick auf Leuchtende Nachtwolken am Nordhimmel zu erhaschen.
Ein Riesen-Bild der feingliedrigen Strukturen durch ein Teleobjektiv fotografiert, können sie sich anschauen, wenn sie Hier klicken
Sollte ihr Interesse an diesem Thema erwacht sein, so schauen sie auf der Internetseite des Arbeitskreises Meteore vorbei, der sich unter anderem mit Atmosphärischen Erscheinungen befaßt. Hier der Direktlink zu den Noctilucent clouds mit eingehender Erklärung. Vergessen sie nicht, auf der Hauptseite des Arbeitskreises Meteore vorbei zu schauen, hier finden sie viele fachliche Erklärungen über die unterschiedlichsten Himmelserscheinungen wie zum Beispiel den Regenbogen, den unterschiedlichen Haloarten undsoweiterundsofort. Folgen sie dann einfach diesem Querverweis: www.meteoros.de

Aktuelle Bildnummer: 404.




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