Grün ist das Land
Rot ist die Kant
Weiß ist der Sand
Das sind die Farben von Helgoland



Täglich gegen 20 Uhr ein aktuelles Bild.


Wetter: 27.4. Regen, ab 18 Uhr Abzug der Wolken und sonnig. Südost 4-5, auf West drehend. Höchsttemperatur 9°.

Relikt aus Zeiten
vor der Salzwasserentsalzungsanlage. Eine Regenfallrohrklappe. Direkt nach dem Wiederaufbau gab es auf Helgoland kein Trinkwasser aus der Leitung. Das Leitungsnetz wurde mit Brackwasser, einer Mischung aus Salz- und Süßwasser, gespeist und das Zähneputzen war damit gewöhnungsbedürftig. Für das Trinkwasser wurde der Regen in jedem Haus in die Zisterne geleitet. Die Zisterne nahm einen Raum des Kellers in Anspruch. Mittels Hand- oder Elektropumpe wurde das aufgefangene und gefilterte Regenwasser meist in nur einen Wasserhahn in der Küche geleitet. Das restliche Haus hatte nur Brackwasser. Mit dem Regenwasser wurde gekocht und die diversen Heißgetränke bereitet. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, das ganze Haus über zwei Schieber mit dem Regenwasser zu versorgen. Das machte man meist nur im Winter, wenn keine Gäste da waren, um die Wasserleitungen vor Korrosion zu schützen. Nicht, das man den Gästen das Süßwasser nicht gönnte, aber die Zisternen hatten im Durchschnitt 10m³ Fassungsvermögen. Das ist nicht viel und wenn es im Sommer lange nicht regnete brauchte man das Wasser dringend für die Frühstücksgetränke. Kam es einmal vor, das die Zisterne leer war, konnte man Süßwasser für teuer Geld in seine Zisterne pumpen lassen. Das vermied man besser.
Mittels eines mit der Zisterne verbundenen Schaurohrs konnte man im Keller den Wasserstand der Zisterne kontrollieren. Wenn die Zisterne nach ergiebigen Regen voll war, war man gut beraten, nicht mehr Wasser in die Zisterne zu lassen, da ja sonst das nach oben hin offenene Schaurohr überlief und den Keller unter Wasser setzte. Es war also nötig, die Wasserzufuhr vom Dach regeln zu können. Dazu gab es die Regenfallrohrklappen. Klappe offen, kein Wasser mehr in die Zisterne. Viele Hauseigentümer haben heute ihre Zisterne abgeschafft, da die Meerwasserentsalzungsanlage eine Versorgung mit Süßwasser gewährleistet und man nun einen Kellerraum mehr hat. Einige Häuser haben aber noch eine
Regenfallrohrklappe





Aktuelle Bildnummer: 279.




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