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Hochtechnologie-Standort Helgoland
Bild © Bernd Clausen
Aber nur bezogen auf die Höhe dieses Bauwerks, gegen dessen Errichtung die Helgoländer Bevölkerung in einem Bürgerbegehren votiert hatte. Mit irgendwas so in der Art wie: Wenn der Telekommast nicht gebaut wird, bricht der Weltfunkdatenverkehr zusammen, haben wir den dann einfach gegen unseren Willen aufs Dach gesetzt bekommen. Nun ist seit Anfang November in weiten Teilen Deutschlands der "normale" Antennenfernsehempfang abgeschaltet und auf DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial (terrestrial setzt sich wohl zusammen aus terra für Erde und trial für Versuch = Erd-Versuch)) umgeschaltet. Mit dem klitzekleinenNachteil, dass dieses neue Fernsehformat 1. nur mit einem Zusatzgerät und 2. nicht überall empfangbar ist. So auch nicht auf Helgoland, obwohl wir einen so hochen Mast haben. Wir wollen aber nicht undankbar sein, haben wir doch vorher überdurchschnittlich viele Programme über das nun veraltete Format bekommen. So ganz ohne Fernsehempfang ist Helgoland nun auch nicht, es werden immer noch einige Programme über die "Normalfrequenzen" abgestrahlt und Satellitenempfänger gibt es schließlich auch. Helgoland ist letztendlich auch nicht der einzige Fleckchen Erde in Deutschland, im dem DVB-T nicht zu empfangen ist. In der Empfangsgebietsgesamtübersicht gibt es noch riesige weiße Flecken. Sowas kommt mir dann immer komisch vor: Wir schaffen das Alte ab und machen was Neues, das Neue ist zwar schlechter, aber wir machen das trotzdem, ist ja schließlich Hochtechnologie. Um es mal dezent auszudrücken: DVB-T kommt mir vor wie Toll-Collect.
Informationen über das tolle neue Fernsehformat erhalten sie hier: http://www.dvb-t-nord.de/
Aktuelle Bildnummer ist 840.
