Grün ist das Land
Rot ist die Kant
Weiß ist der Sand
Das sind die Farben von Helgoland



Täglich gegen 20 Uhr ein aktuelles Bild.


Momentan nur Archiv-Bilder !
Gelegentlich aktuelle Bilder von den Aussen-Korrespondenten.

Deutscher Wetter Dienst (DWD)
Aussenstelle Helgoland. Ist bei uns vollkommen unbekannt. Für uns ist das das
Wetteramt
Alle Bilder © Jesko Kruda.

Der Klimagarten. Hier sind, gleich um die Ecke vom Hubschrauberlandeplatz, alle möglichen Messinstrumente aufgestellt. Das weiße Gestell mit den Lamellentüren ist die sogenannte "Wetterhütte".Durch die besondere Bauweise ist gewährleistet, das in solchen Hütten eine "Normtemperatur" gemessen werden kann.


Die Wetterhütte von innen. Diese Messinstrumente wie Thermometer und was da sonst noch alles ist befinden sich in 2 Metern Höhe. Alle Messinstrumente des DWD entsprechen den Standards der WMO (World Meteorological Organization). Stündlich werden die Werte abgelesen und eingetragen und zwar zur Weltzeit (UTC=United Time Coordinated) und überall auf der Welt, wo Wetterstationen mit einer WMO-Nummer vorhanden sind. Helgoland hat die WMO-Nummer 10015. Wenn sie auf der Helgoländer Wetterkarte, die an markanten Punkten auf der Insel ausgehangen wird, die Temperatur lesen, die kommt von diesem Thermometer.


Dies ist nicht die berühmte Kristallkugel aus der die Wetterfrösche das Wetter vorhersagen. Es ist ein Sonnenscheinschreiber, der Campbell Stokes Sonnenscheinautograph. Der funktioniert wie ein Brennglas. Hinter der Kugel wird ein besonderer Papierstreifen mit Zeiteinteilung angebracht und immer wenn die Sonne hinter den Wolken hervorlugt wird ein Streifen auf das Papier gebrannt. Diesen Streifen kann man dann nach Sonnenuntergang auswerten und die Sonnenscheindauer des Tages darauf ablesen. Meines Wissens ist dieses Gerät mittlerweile von was Elektronischem abgelöst, irgendwie mit Photodioden und so.


Der Regenmesser mit Schreibtrommel. Das Gehäuse ist nach oben hin offen und es kann, ja soll, hineinregnen. Der Durchmesser der Öffnung ist bekannt und durch ein paar einfache Formeln kann die Regenmenge ermittelt werden. Gemessen wird in Millimeter pro Quadratmeter. Wobei ein Millimeter auf den Quadratmeter (mm/m²) entsprechend auch als 1 Liter pro Quadratmeter (l/m²)bezeichnet wird. Kompliziert ? Als Helgoländer und Zisternenbesitzer weiss man, das 1 m³ ziemlich genau 1000 Liter entsprechen und da 1 Meter ziemlich genau 1000 mm hat, teilt man die 1000 Liter durch die 1000 mm und schon hat man 1 Birne oder was. Das Gerät wird alle 6 Stunden abgelesen. Und zwar zu den UTC-Terminen 0 Uhr, 6 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr. Zu der Mitteleuropäischen Zeit addiert man 1 Stunde, so dass wir auf den Ablesetermin 1, 7, 13 und 19 Uhr für Helgoland zu kommen. Um die Verwirrung perfekt zu machen, möchte ich die Mitteleuropäische Sommerzeit erwähnen. Da sind die Ablesetermine dann 2, 8, 14 und 20 Uhr. Klaro? Das Wetteramt hält aber nicht nur die gefallene Regenmenge (RR) fest, sondern auch die Intensität. Also ob Nieselregen oder starker Regen, das wird im sogenannten Wetterschlüssel aufgeschrieben. Leichter Sprühregen mit Unterbrechungen ist demzufolge "ww50", starker Regen ohne Unterbrechungen "ww65" mit den feinsten Abstufungen zwischen 50 und 65. Nun aber endlich mal ein Bild.


Noch ein Blick über den Klimagarten, in dem Gebäude im Hintergrund ist das Wetteramt untergebracht. Dorthin begeben wir uns jetzt.


Es wird Rund um die Uhr im Schichtdienst gearbeitet, somit ist eine lückenlose Aufzeichnung des Wetters gewährleistet. Der Schreibtisch des Wachhabenden.


Der Schaltschrank in dem zahlreiche Werte aus dem Klimagarten elektronisch zusammenlaufen.


Das Wetteramt stellt für die Seeschifffahrt die Wettertelegramme zusammen, Statistiken werden erstellt und und und .


Die Computerecke ohne Internet. Mit diesem Computer werden die Daten über das behördeninterne DWDnetz (Intranet) mit der Regionalzentrale in Hamburg oder der Hauptzentrale in Offenbach ausgetauscht.


Eine Karte mit den DWD-Stationen in Deutschland.


Selbstportrait des Fotoautoren. Jesko zeigt dahin, wo Kinder auf einem Blatt die Sonne hinzeichnen und wo sie auf Helgoland auch immer ist.


Nach Beendigung seines Schichtdienstes hat Jesko noch diese Bläß- und Saatgänse hinter der Schule auf dem Oberland gesehen. Dabei fällt mir doch spontan eine alte Helgoländer Wetterweisheit ein:
Am Nikolaus noch Gänse auf dem Oberland
wird geben keinen Frost wochenlang.







Aktuelle Bildnummer ist 815.



Alle Bilder und Text, sofern nicht anders erwähnt: © Thorsten Falke, Düne, 27498 Helgoland, Emailadresse:


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